Der Krieg in Afghanistan ist ein Krieg mit vielen Fronten. Wie operieren die US-Truppen im Kampf gegen die Taliban? Was unternimmt die Bundeswehr? Wie lebt die Bevölkerung und welche Taktik verfolgen die Taliban? Wie unabhängig können die Korrespondenten berichten?
Im Frühjahr/Sommer 2010 unternimmt der Filmautor Ashwin Raman mehrere Reisen durch Afghanistan. Er ist auf eigene Faust unterwegs und auf eigenes Risiko, ausgerüstet mit einer kleinen Videokamera und einer kugelsicheren Weste. Das Ziel: möglichst dicht an die Wirklichkeit in Afghanistan herankommen. Die Nachrichten übermitteln fast täglich Bilder von blutigen Anschlägen und Kämpfen. Aber wie sieht der Alltag aus in diesem zertrümmerten Land? Ramans Reise führt ihn im Norden des Landes zu den Bundeswehrstützpunkten Kunduz und Mazar-e-Sharif. Er begleitet die deutschen Soldaten bei Patrouillengängen in brütender Hitze.
Per Flugblattaktionen wollen sie afghanische Dorfbewohner zur Kooperation bewegen. In Kunduz wird Raman Zeuge eines blutigen Selbstmord-Anschlags der Taliban auf das Gebäude einer Hilfsorganisation, bei der ein deutscher Wachmann stirbt. Mit US-Marines ist er im Süden Afghanistans unterwegs, begleitet sie bei ihrer Großoffensive. Nachts schlafen sie auf heißer Erde; tagsüber besuchen sie Dörfer, in denen die Taliban das Sagen haben. Der Autor bekommt Einblicke in Drogenfabriken, spricht mit lokalen Sheiks und trifft geschundene Menschen, die zwischen dem Druck der Taliban und den Versprechungen der westlichen Soldaten irgendwie zu überleben versuchen. Ashwin Ramans Reise führt an Brennpunkte afghanischer Wirklichkeit. Die Bilder, die für diesen Film entstanden, hat der Autor unter großer persönlicher Gefahr gedreht. Sie zeigen das Land am Hindukusch im zehnten Jahr des 'Kriegs gegen den Terror', so wie es bislang noch nicht zu sehen war.
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